Intensive Ganzkörper Workouts/Trainings für Zuhause – Kein Equipment notwendig – WKT 1 – Tabata 2

Wie in diesem Beitrag angekündigt hier ein weiteres Workout/Training ohne Equipment für Zuhause.

Workout 4 – Tabata basiertes Workout 2

Tabata ist ein Zeitbasiertes Protokoll. Ein typischer Tabata inteval besteht in der Regel aus 4 Minuten aufgeteilt in 20 Sekunden Trainingseinheiten und 10 Sekunden Pauseneinheiten. Also sieht eine 4 Minuten Tabata runde wie folgt aus:

  • Start 4 Min
  • 20 Sekunden – Training/Arbeit
  • 10 Sekunden – Pause
  • 20 Sekunden – Training/Arbeit
  • 10 Sekunden – Pause
  • 20 Sekunden – Training/Arbeit

4 Minuten sind insgesamt 8 Runden x 20 Sekunden Arbeit und natürlich Pausen. Wichtig: Tabata sollte unter möglichst Hoher intensität ausgeführt werden, soll heißen gebt in den 20 Sekunden alles, es sind ja schließlich nur 20 Sekunden 😉

3-5 Minuten Warm-Up (kommt auf euer Tempo an)

2-3 Minuten Gelenke bewegen

  • Kopf von rechts nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Kopf von rechts über Brust nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Schulterkreisen vorwärts – 20 mal
  • Schulterkreisen rückwärts – 20 mal
  • Arme auf Brusthöhe und unterarme kreisen – 20 mal
  • Hüftkreisen – 20 mal
  • Leicht in die Knie, Knie zusammen und Knie kreisen – 20 mal links & 20 mal rechts

20 Minuten Workout (es wird anstrengend) 

Das Workout besteht aus 5 Runden Tabata (5 x 4 Minuten)

  1. Runde – Tabata – Flexibilitätsrunde – Ausfallschritte mit Tiefer Rotation abwechselnd mit Kniebeugen Kicks
    1. 20 Sekunden – Aufallschritt mit tiefer Rotation (1 x Rotation pro Ausfallschritt) => Hier ein beispiel
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Kniebeuge mit Kicks => Hier ein Beispiel
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden -Aufallschritt mit tiefer Rotation
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden -Kniebeuge mit Kicks
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden -Aufallschritt mit tiefer Rotation
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden -Kniebeuge mit Kicks
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden -Aufallschritt mit tiefer Rotation
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden -Kniebeuge mit Kicks
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 1
  2. Runde – Tabata – Bauchmuskulatur – Crunches und Situps für seitliche Bauchmuskulatur
    1. 20 Sekunden – Crunches
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden -Situps für seitliche Bauchmuskulatur => Hier ein Beispiel
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden –Crunches
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden -Situps für seitliche Bauchmuskulatur
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden –Crunches
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden -Situps für seitliche Bauchmuskulatur
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden –Crunches
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden -Situps für seitliche Bauchmuskulatur
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 2
  3. Runde – Tabata – Oberkörper – Liegestützen und Step Planks
    1. 20 Sekunden – Pushup/Liegestütze
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Step up planks => Hier ein Beispiel
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden -Pushup
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden -Step up planks
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden – Pushup
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden – Step up planks
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden -Pushup
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden -Step up planks
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 3
  4. Runde – Tabata – Rücken – Alternating arm/leg raises und Superman
    1. 20 Sekunden – Alternatig arm & leg raises => Hier ein Beispiel
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Superman => Hier ein Beispiel
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden -Alternatig arm & leg raise
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden -Superman
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden – Alternatig arm & leg raise
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden – Superman
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden -Alternatig arm & leg raise
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden -Superman
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 4
  5. Runde – Tabata – Unterkörper / Beine –
    1. 20 Sekunden – Kniebeugen mit Sprung
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden -Kniebeugen mit Sprung
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden -Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden – Kniebeugen mit Sprung
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden – Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden -Kniebeugen mit Sprung
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden -Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 5

Cool down -> Streckt euch ein bisschen und entspannt

Viele Grüße,

jonny

Intensive Ganzkörper Workouts/Trainings für Zuhause – Kein Equipment notwendig – WKT 3 – Umgedrehte Pyramide 1

Wie in diesem Beitrag angekündigt hier ein weiteres Workout/Training ohne Equipment für Zuhause.

Workout 3 – Umgedrehte Pyramide workout 1

Dieses Workout wird pro Runde mit absteigender/sinkender Wiederholungszahl absolviert, also einer umgedrehten Pyramide. Das Konzept ist einfacht. Jede Übung wird zu beginn mit einer bestimmten Anzahl ausgeführt. Pro Runde wird die Anzahl der Wiederholungen je Übung weniger, bis man bei Null Wiederholungen ankommt.

Hier ein Beispiel für eine Runde:

  • 10 Push Ups
  • 20 Squats
  • 30 Crunches

Wenn das Workout nach 10 Runden beendet sein soll, dann würde nach einer Runde nur noch folgende Anzahl absolviert werden müssen:

  • 9 Push Ups (-1 Wiederholung pro Runde)
  • 18 Squats (-2 Wiederholungen pro Runde)
  • 27 Crunches (-3 Wiederholungen pro Runde)

Hast du alle Übungen inklusive der geforderten Wiederholungen ausgeführt ist dies eine Runde. Das wiederholst du nun bis du bei Null Wiederholungen angekommen bist. In der Regel gestalte ich meine Workouts so das nicht mehr als 10 Runden absolviert werden müssen. Wenn du nun also Übungen einbaust mit mehr als 10 Wiederholungen, dann solltest du berechnen wieviele Wiederholungen pro Runde weniger absolviert werden müssen damit man nach 10 Runden auf 0 kommt.

Genug erklärt. Jetzt geht es zum eigentlichen Workout/Training!

3-5 Minuten Warm-Up (kommt auf euer Tempo an)

2-3 Minuten Gelenke bewegen

  • Kopf von rechts nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Kopf von rechts über Brust nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Schulterkreisen vorwärts – 20 mal
  • Schulterkreisen rückwärts – 20 mal
  • Arme auf Brusthöhe und unterarme kreisen – 20 mal
  • Hüftkreisen – 20 mal
  • Leicht in die Knie, Knie zusammen und Knie kreisen – 20 mal links & 20 mal rechts

10 Runden – Umgedrehte Pyramide

ACHTUNG: Versuche keine Pause während dem Workout zu machen. Dein Ziel ist es so schnell wie möglich alle Runden zu absolvieren und auf Null Wiederholungen zu kommen.

Führe 10 Runden mit absteigender Wiederholungszahl aus.

Die erste RUNDE besteht aus den folgenden Übungen und Anfangswiederholungen:

  1. 10 x Push ups/Liegestütze –  (Ziehe pro Runde 1 Wiederholung ab)
  2. 20 x Squats/Kniebeugen – (Ziehe pro Runde 2 Wiederholung ab)
  3. 10 x inchworm – (Ziehe pro Runde 1 Wiederholung ab) => Beispiel Hier
  4. 30 x Seconds Reverse Plank – (Ziehe pro Runde 3 Sekunden ab) => Beispiel Hier
  5. 20 x Reverse Snow Angel- (Ziehe pro Runde 2 Wiederholung ab) => Beispiel Hier
  6. 30 x Crunches  – (Ziehe pro Runde 3 Wiederholung ab)

Sobald die erste Runde vorbei ist fang direkt die nächste Runde ohne Pause an. Hier die Anzahl der Wiederholungen für Runde 2 und 3 damit es klar wird wie gezählt wird:

Runde 2

  1. 9 x Push ups –  (Ziehe pro Runde 1 Wiederholung ab)
  2. 18 x Squats – (Ziehe pro Runde 2 Wiederholung ab)
  3. 9 x inchworm – (Ziehe pro Runde 1 Wiederholung ab) => Beispiel Hier
  4. 27 x Seconds Reverse Plank – (Ziehe pro Runde 3 Sekunden ab)  => Beispiel Hier
  5. 18 x Reverse Snow Angel- (Ziehe pro Runde 2 Wiederholung ab) => Beispiel Hier
  6. 27 x Crunches – (Ziehe pro Runde 3 Wiederholung ab)

Runde 3

  1. 8 x Push ups –  (Ziehe pro Runde 1 Wiederholung ab)
  2. 16 x Squats – (Ziehe pro Runde 2 Wiederholung ab)
  3. 8 x inchworm – (Ziehe pro Runde 1 Wiederholung ab) => Beispiel Hier
  4. 24 x Seconds Reverse Plank – (Ziehe pro Runde 3 Sekunden ab)  => Beispiel Hier
  5. 16 x Reverse Snow Angel – (Ziehe pro Runde 2 Wiederholung ab) => Beispiel Hier
  6. 24 x Crunches – (Ziehe pro Runde 3 Wiederholung ab)

Runde 4…und so weiter.

Nachdem du 10 Runden absolviert hast, solltest du bei null angekommen sein.

Mach nun ein kurzes cool down -> Streckt dich ein bisschen und entspanne.

Viele Grüße,
jonny

Intensive Ganzkörper Workouts/Trainings für Zuhause – Kein Equipment notwendig – WKT 2 – Amrap 1

Wie in diesem Beitrag angekündigt hier ein weiteres Workout/Training ohne Equipment für Zuhause.

Workout 2 – AMRAP basiertes workout 1 – 20 Minuten

AMRAP steht für „as many rounds as possible“. AMRAP ist somit ein zeitbasiertes Protokoll. Bei AMRAP wird die Übungszeit festgelegt und diese gestoppt. Während die Zeit läuft führst du deine Übungen durch. Mehrere Übungen sind zusammengefasst in einer Runde. Dein Ziel ist es soviele Runden wie möglich zu absolvieren.

Hier ein Beispiel für eine Runde:

  • 10 Push Ups
  • 15 Squats
  • 20 Crunches

Hast du alle Übungen inklusive der geforderten Wiederholungen ausgeführt ist dies eine Runde. Das wiederholst du nun bis die Trainingszeit abgelaufen ist. Zähle wieviele Runden du schaffst. Sollte die Zeit stoppen während du in einer Runde bist dann zählt man zusätzlich zur Runde noch die Übung und Wiederholung. Beispiel für ein Ergebniss bei 20 Minuten Trainingszeit und der oben genannten Übungen wäre: 12 Runden, und 10 Push-Ups und 13 Squats.

Damit du deinen Fortschritt messen kannst macht es Sinn sich solche Ergebnisse aufzuschreiben.

Genug erklärt. Jetzt geht es zum eigentliche Workout/Training!

3-5 Minuten Warm-Up (kommt auf euer Tempo an)

2-3 Minuten Gelenke bewegen

  • Kopf von rechts nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Kopf von rechts über Brust nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Schulterkreisen vorwärts – 20 mal
  • Schulterkreisen rückwärts – 20 mal
  • Arme auf Brusthöhe und unterarme kreisen – 20 mal
  • Hüftkreisen – 20 mal
  • Leicht in die Knie, Knie zusammen und Knie kreisen – 20 mal links & 20 mal rechts

20 Minuten AMRAP Workout 

ACHTUNG: Versuche keine Pause während der 20 Minuten zu machen. Dein Ziel ist es soviele Runden wie möglich zu schaffen.

Stellt einen Timer/Alarm auf 20 Minuten und führt folgende Übungen inklusive Wiederholungen in einer Runde durch. Sobald ihr alle Übungen einmal entsprechend der Anzahl ausgeführt habt, ist eine Runde vollständig und ihr fangt die nächste Runde an.

Eine RUNDE besteht aus den folgenden Übungen:

  1. Übung – 5x Hindu push up – Beispiel hier
  2. Übung – 10x Kniebeugen mit Sprung / Alternativ Normale Kniebeugen
  3. Übung – 10x Liegestütze
  4. Übung – 10x Ausfallschritte abwechselnd (5 Pro Seite)
  5. Übung – 10 x „Black Widow Knee Slide“- Beispiel hier
  6. Übung – 10 x „Angel of Death“ (Rückenübung) – Beispiel hier

Wenn die 20 Minuten durch sind schreibt euch die geschafften Runden auf.

Macht ein kurzes cool down -> Streckt euch ein bisschen und entspannt.

Viele Grüße,

jonny

Intensive Ganzkörper Workouts/Trainings für Zuhause – Kein Equipment notwendig – WKT 1

In Zeiten von HomeOffice und Ausgangssperren muss man erfinderisch werden um Fit zu bleiben. Mal davon abgesehen das mir langsam die Decke auf den Kopf fällt vermisse ich vor allem das Fitnesstudio. Wie ihr sicherlich aus meinen anderen Beiträgen lesen könnt bin ich der Meinung das Krafttraining vor allem mit Gewichten das effektivste und gesündeste Training ist.

Leider habe ich daheim kein komplett eingerichtetes Fitnessstudio (das wird vielen von euch ähnlich gehen). Deshalb habe ich mein Trainingsplan hauptsächlich auf Körpergewichts/Bodyweight Übungen und Kettlebell Training umgestellt.

Ich habe das Glück draußen an der Wohnungstreppe Klimmzüge machen zu können und habe eine 24 KG Kettlebell sowie einen Sandsack daheim. Darauf habe ich meinen Plan entsprechend angepasst. Gerne teile ich mit euch den Trainingsplan auf Anfrage.

Da nun nicht jeder über Equipment oder geeignete Örtlichkeiten verfügt habe ich mich entschieden mit euch meine kleinen Workouts zu teilen die ich jede Woche mit meinem Team per Videokonferenz durchführe.

In den letzten Monate hat sich etabliert das wir als Team jeden Freitag „Remote“ also eben per Konferenz zusammen trainieren anstatt einen Kaffee oder ein Freitagsbier zu trinken. Das bedeutet für mich das ich jeden Freitag ein neues Körpergewichtstraining / Bodyweight Workout erstelle. Weiter unten im Beitrag findet ihr das erste Workout. Alle 1-2 Wochen werde ich weitere Workouts posten.. Solange eben die Krise anhält 😉

Das Aufwärmen läuft immer gleich ab. Also nicht wundern. Das Warm Up hat zum Ziel euch auf Temperatur zu bekommen und Verletzungen zu vermeiden. Der Grund warum mein Warm up immer gleich ist, ist allerdings ein psychologischer… Ihr solltet in der Lage sein mit dem Warm up zu beginnen auch wenn ihr müde seid oder keine Lust habt.. Es soll quasi automatisch ablaufen. Denn sobald ihr mal warm seid ist die Müdigkeit weg und ihr seid quasi mitten im Training.

Workout 1 – Tabata basiertes Workout

Tabata ist ein Zeitbasiertes Protokoll. Ein typischer Tabata inteval besteht in der Regel aus 4 Minuten aufgeteilt in 20 Sekunden Trainingseinheiten und 10 Sekunden Pauseneinheiten. Also sieht eine 4 Minuten Tabata runde wie folgt aus:

  • Start 4 Min
  • 20 Sekunden – Training/Arbeit
  • 10 Sekunden – Pause
  • 20 Sekunden – Training/Arbeit
  • 10 Sekunden – Pause
  • 20 Sekunden – Training/Arbeit

4 Minuten sind insgesamt 8 Runden x 20 Sekunden Arbeit und natürlich Pausen. Wichtig: Tabata sollte unter möglichst Hoher intensität ausgeführt werden, soll heißen gebt in den 20 Sekunden alles, es sind ja schließlich nur 20 Sekunden 😉

3-5 Minuten Warm-Up (kommt auf euer Tempo an)

2-3 Minuten Gelenke bewegen

  • Kopf von rechts nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Kopf von rechts über Brust nach links bewegen und umgekehrt – 10 x
  • Schulterkreisen vorwärts – 20 mal
  • Schulterkreisen rückwärts – 20 mal
  • Arme auf Brusthöhe und unterarme kreisen – 20 mal
  • Hüftkreisen – 20 mal
  • Leicht in die Knie, Knie zusammen und Knie kreisen – 20 mal links & 20 mal rechts

12 Minuten Workout (Täuscht euch nicht es wird anstrengend) 

Das Workout besteht aus 3 Runden Tabata (3 x 4 Minuten)

  1. Runde – Tabata – Liegestütze und Step Planks abwechselnd
    1. 20 Sekunden – Liegestütze
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Step Planks
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden – Liegestütze
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden – Step Planks
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden – Liegestütze
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden – Step Planks
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden – Liegestütze
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden – Step Planks
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 1
  2. Runde – Tabata – Bauch und Unterer Rücken abwechselnd
    1. 20 Sekunden – Situps
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Angel of Death => Beispiel Hier
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden -Situps
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden – Angel of Death => Beispiel Hier
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden – Situps
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden – Angel of Death => Beispiel Hier
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden -Situps
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden – Angel of Death => Beispiel Hier
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 2
  3. Runde – Tabata – Unterkörper (Beine & Po)
    1. 20 Sekunden – Kniebeugen mit Sprung
    2. 10 Sekunden – Pause
    3. 20 Sekunden – Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    4. 10 Sekunden – Pause
    5. 20 Sekunden -Kniebeugen mit Sprung
    6. 10 Sekunden – Pause
    7. 20 Sekunden -Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    8. 10 Sekunden – Pause
    9. 20 Sekunden – Kniebeugen mit Sprung
    10. 10 Sekunden – Pause
    11. 20 Sekunden – Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    12. 10 Sekunden – Pause
    13. 20 Sekunden -Kniebeugen mit Sprung
    14. 10 Sekunden – Pause
    15. 20 Sekunden -Ausfallschritt abwechselnd – Rechts & Links
    16. 10 Sekunden – Pause
    17. Ende Runde 3

Cool down -> Streckt euch ein bisschen und entspannt

Viele Grüße,

jonny

WIE GESTALTET MAN EIN SINNVOLLES KRAFTTRAINING? – TEIL 4 – TRAININGSPLANUNG

In der Blog-Serie “Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining” werde ich euch eine Übersicht geben, wie man ein solides Krafttraining planen bzw. gestalten kann. Im vierten und letzten Teil dieser Reihe geht es um die Trainingsplanung. 

Solltest du den ersten Beitrag rund um das Thema Trainingshäufigkeit bzw. den Trainingssplit verpasst haben, kannst du ihn hier nachlesen.

Bitte beachtet dass, das Thema Trainingsgestaltung sehr komplex ist und ich in keiner Weise behaupte die beste Methode entdeckt zu haben. Ich beziehe mich lediglich auf bereits in der Praxis erprobte und in Studien bewiesene Ergebnisse und Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch andere sehr gut funktionierende Methoden und Trainingsvarianten gibt.

Zur individuellen Trainingsplanung bzw. Trainingsorganisation ist allgemein anzumerken das eine Planung für Anfänger und Fortgeschrittene deutlich einfacher zu gestalten ist als für Hochleistungssportler. Hochleistungssportler und professionelle Athleten brauchen eine sehr genaue Planung die sich auf die aktuelle Situation einstellt und die sportspezifischen Anforderungen berücksichtigt. Je nach Sportart erfolgt die Planung in unterschiedlichen Zyklen (Makrozyklus, Mesozyklus, Mikrozyklus). Im folgenden werden wir uns auf die Trainingsplanung für Anfänger & Fortgeschrittene konzentrieren.
Eine gute Trainingsplanung beginnt immer mit Fragen: Was ist das Ziel? Was sind die Rahmenbedingungen? Gibt es körperliche Einschränkungen? …
Es gilt die Zielsetzung und Rahmenbedingungen zu definieren und anhand dieser in die Planung einzusteigen.

 

Zielsetzung und Rahmenbedingungen
Die Festlegung der Zielsetzung und Rahmenbedingungen ist der erste Schritt. Als Wichtigstes stellt sich hier dein individuelles Ziel dar! Was willst du erreichen?
Um im folgenden immer auch Beispiele angeben zu können, gehen wir von der Zielsetzung Muskelwachstum bzw. Muskeln aufbauen aus. Normalerweise ist dieses Ziel nicht genau genug, da zu unbestimmt. Wie man richtig Ziele definiert, werde ich jedoch in einem weiteren Beitrag behandeln.

Steht dein Trainingsziel fest so sind als nächstes die Rahmenbedingungen und Einschränkungen festzustellen. Hierbei sollte geklärt werden ob es körperliche Einschränkungen gibt (Verletzungen), was die sportliche Vorgeschichte und der aktuelle Leistungsstand ist. Der zeitliche Rahmen sollte ebenfalls festgelegt werden. Beispielsweise wie oft und wann du trainieren kannst?
Liegen körperliche Einschränkungen vor, so müssen die geeigneten Übungen sorgfältig ausgesucht werden. Dies sollte nur von dafür qualifizierten Trainern vorgenommen werden (um weitere Verletzungen der bereits angeschlagenen Strukturen zu vermeiden).

 

Grundsatz der Progression
Damit du mit einem Trainingsplan Erfolge erzielst muss dieser progressiv Aufgebaut sein. Soll heißen du solltest dich durch den Plan gezielt verbessern. Sei es nun im Bereich Kraft, die Anzahl der möglichen Wiederholungen, Ausdauer oder Technik.
Um diese Verbesserungen zu erreichen muss das Prinzip der Superkompensation beachtet werden.
Es besagt das Training bzw. ein entsprechender Reiz immer erst katabol also abbauend / zerstörend ist. Wenn der Körper nun genug Zeit und Nahrung bekommt setzt die anabole / aufbauende Phase ein. Der Körper erholt sich nun bis zu seinem Ausgangspunkt und etwas darüber hinaus (Superkompensation – siehe Bild). Dies ermöglicht dem Körper bei der nächsten Anstrengung der gleichen Art mehr Leistung abzurufen. Stark vereinfacht gesprochen führt dies bei gezieltem Krafttraining zu einer Verdickung der Muskelzellen, welche somit mehr Kraft aufwenden können. Bei Kraftausdauer Training verbessert sich hier Beispielsweise die Sauerstoffoptimierung und die entsprechend belasteten körperlichen Strukturen.

(Grafik von MaxRep – Die Grafik gilt nur zur Verdeutlichung des Prinzips und gibt nicht akkurat den zeitlichen Verlauf oder die Relation der Effekte an)

Hierbei ist es jedoch wichtig zu verstehen, das Fortschritte nur mit ausreichend Erholung erzielt werden können. Denn, nur wenn der Körper ausreichend Erholung erfährt kann es zu einer Superkompensation / einer Leistungssteigerung kommen. Wie bereits erwähnt ist Training immer katabol, also zerstörend. Deshalb braucht der Körper genug Zeit um sich davon zu erholen und entsprechend die notwendigen Reparaturen vorzunehmen. Erholung wird maßgeblich durch Schlaf, zeitlichem Abstand zur nächsten Belastung, Stress sowie Ernährung beeinflusst. Es ist somit wichtig auf diese Faktoren zu achten.

Die größte Herausforderung bei der Trainingsplangestaltung ist vor allem den optimalen Trainingszeitpunkt zu finden, an denen erneut Reize gesetzt werden. Je höher die Leistungsstufe des Athleten, desto genauer muss ein erneuter Reiz zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden (Deswegen ist die Trainingsplanung für Hochleistungssportler auch so anspruchsvoll und individuell).

Um für die zeitliche Trainingsplanung eine grobe Richtlinie zu erhalten kannst du dir die Regenerationszeiten der Muskelgruppen aus dem Beitrag Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 1 – Trainingshäufigkeit / Split“ ansehen.

 

Allgemeiner Aufbau eines Trainingsplans für Krafttraining
Bevor es an Beispiele geht, gilt es noch den allgemeine Aufbau eines Trainingsplans für ein sinnvolles Krafttraining zu erläutern.
Ein guter Trainingsplan trainiert den Körper ganzheitlich. Soll bedeuten er erzeugt keine Dysbalancen aufgrund von ungleich verteilter Fokussierung auf Muskelgruppen (es sei denn dies ist Ausdrücklich erwünscht). Prinzipiell sollten also alle Muskelgruppen trainiert werden. Große Muskelgruppen sind dabei in der Regel öfter bzw. härter zu trainieren als kleinere Muskelgruppen (siehe auch Wiederholungszahlen in Beitrag Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 2 – Gewicht, Satzzahlen und Wiederholungen.

Dabei ist ein Grundsatz der Trainingsplanung:
Komplexe- bzw. Grundübungen vor Isolationsübungen  
Die Grundübungen kannst du diesen Beiträgen entnehmen: Grundübungen Teil1 & Grundübungen Teil 2

 

Muskelgruppen & belastete Strukturen
Bei der Planung gilt es zu überlegen an welchen Trainingstagen welche Muskelgruppen und Strukturen trainiert werden sollen. Hier ist auf die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Muskelgruppen zu achten. Es gibt unterschiedliche Ansätze wie die Aufteilung der zu trainierenden Gruppen gestaltet werden kann. Die häufigsten Varianten sind:

  • Ganzkörpertraining
    Hier wird bei jedem Training möglichst der gesamte Körper und somit alle Muskelgruppen trainiert. (Vor allem für Anfänger geeignet)
  • Drücken & Ziehen und Beine(Push & Pull)
    Bei dieser Variante wird nicht nach Muskelgruppen unterschieden, sondern wie die Übung ausgeführt wird. Die Trainingshäufigkeit in der Woche liegt hier in der Regel bei 3 Mal (1 x Push / 1 x Pull / 1 x Beine). Übungen die an einem Push / Drück-Tag ausgeführt werden sind beispielsweise: Schulterdrücken, Kniebeugen, Bankdrücken, Trizepsdrücken etc..
    Übungen die an einem Pull / Zieh-Tag ausgeführt werden sind beispielsweise: Kreuzheben, Klimmzüge, Rudern, Bizeps-Curls…
  • Ober & Unterkörper (Upper & lower Body)
    Bei der Aufteilung des Trainings nach Ober & Unterkörper wird an einem jeweiligen Trainingstag entsprechend der gesamte Oberkörper oder der gesamte Unterkörper trainiert.
  • Split nach Körperteilen
    Die “typischen” Bodybuilder Splits sehen pro Körperpartie einen oder mehrere Trainingstage vor. In der Regel werden hier 5-6 Trainingstage in der Woche absolviert. Somit wird eine Muskelpartie immer nur einmal in der Woche trainiert. (Bsp: Tag 1: Brust / Tag 2: Beine / Tag 3: Rücken / Tag 4: Schultern / Tag 5: Arme)
  • individueller Split
    Bei dieser Variante entscheidet der Trainer welche Körperpartien an welchen Tagen zusammen trainiert werden. Diese Variante wird selten genannt, da sie nicht sehr einfach vermittelt werden kann und Wissen und Erfahrung voraussetzt. Der Vorteil dieser Variante ist dass, das Training entsprechend der Anforderungen am sinnvollsten gestaltet werden kann.


Es gibt noch zahlreiche weitere Varianten, hier möchte ich mich jedoch auf die häufigsten beschränken. Jede der genannten Varianten hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Meinung nach ist die gewählte Variante nicht ausschlaggebend sondern viel eher, dass die Übungen, Trainingsreihenfolge, Ruhepausen und Intensität sinnvoll gestaltet sind.

Ein weiterer Faktor bei der Trainingsplangestaltung ist die Satzgestaltung. Hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten. Die klassische Variante sieht vor, alle Sätze einer Übung nacheinander mit einer entsprechenden Pause auszuführen. Alternativ stehen unterschiedliche Gestaltungsarten zur Verfügung. Einige davon sind:

  • Pyramiden
    Hier wird das Gewicht, oder die Wiederholungsanzahl gesteigert. Die Anzahl der möglichen Wiederholungen wird dabei pro Satz immer weniger.
  • Zirkeltraining
    Unterschiedliche Übungen werden direkt hintereinander abgewechselt. Das ganze wird mehrere Runden wiederholt.
  • Supersatz-Training
    Hier werden Übungen direkt hintereinander ausgeführt die unterschiedliche Muskelgruppen trainieren.
  • Leitertraining usw..

Das Thema Satzgestaltung werde ich in einem weiteren Beitrag im Detail behandeln. Für die Plangestaltung in diesem Beitrag gehen wir von der klassischen Variante aus: ein Übungssatz nach dem anderen mit entsprechender Satzpause.

 

Regenerationszeiten / Erholung
Bevor es an konkrete Beispiele geht sollte noch das Thema Regenerationszeiten und Erholung angesprochen werden. Wie bereits erwähnt ist Training katabol. Damit sich der Körper davon erholen kann sind ausreichende Pausen und Erholung notwendig. Deshalb ist bei der Trainingsplanung zu berücksichtigen welche Strukturen und Muskelgruppen wie stark belastet werden und wie lange die entsprechenden Regenerationszeiten sind. Dabei sollten nicht nur die Muskeln betrachtet werden sondern es sollte auch darauf geachtet werden, dass Gelenke usw. nicht durch eine zu fordernde Planung überbeansprucht werden. Dieser Teil wurde vor allem im Beitrag Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 1 – Trainingshäufigkeit / Split“ behandelt.

 

Ganzkörper Trainingsplan
Wie könnte nun eine grobe Trainingsplanung mit Ziel Muskelaufbau aussehen?
Vorgaben: Trainierende hat 2 x mal die Woche Zeit und möchte Muskelaufbau betreiben.
Bei 2 x mal in der Woche würde sich entweder ein Split nach Ober- und Unterkörper anbieten oder zwei Ganzkörpertrainings pro Woche. In diesem Beispiel zeige ich euch einen Ganzkörpertrainingsplan. Somit werden alle Muskelgruppen 2 mal trainiert und es wird eine gewisse Grundlage bzw. Grundfitness geschaffen. Dabei sollten hauptsächlich die Grundübungen im Vordergrund stehen. Isolationsübungen würde ich an dieser Stelle fast komplett vermeiden. Es sei denn es gibt bestimmte Schwachstellen die zu korrigieren sind.
Ich würde die Trainingstage beispielsweise auf Mo & Fr legen, damit genügend Zeit zur Regeneration besteht.
Ein Trainingstag könnte wie folgt aufgebaut sein:

10 Sätze Beine
Bsp: Kniebeugen, Ausfallschritte, Wadenheben
10 Sätze Rücken
Bsp: Klimmzüge, Rudern, reversed Butterfly
3 Sätze Schultern
Bsp. Schulterdrücken stehend
6 Sätze Brust
Bsp: Bankdrücken, Schrägbankdrücken
4 Sätze Bauch
Bsp: Crunches, Sit-ups
4 Sätze unterer Rücken
Bsp: Hyperextensions

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Drücken, Ziehen und Beine Trainingsplan (Push, Pull & Legs)
Bei dieser Variante besteht ein kompletter Trainingsablauf aus 3 Krafteinheiten an unterschiedlichen Tagen (Ein Dücken-Tag, ein Zieh-Tag, ein Bein-Tag). Der gesamte Plan kann dabei 1 Mal in der Woche oder aber auch 2 Mal in der Woche mit insgesamt 6 Trainingstagen innerhalb von 7 Tagen ausgeführt werden.
Die Trainingstage könnten wie folgt aussehen:

Trainingstag 1 – Drücken
7 Sätze Schultern
13 Sätze Brust
3 Sätze Triceps
4 Sätze Bauch & unterer Rücken

Trainingstag 2 – Beine
20 Sätze Beine
3 Sätze Bauch & unterer Rücken

Trainingstag 3 – Ziehen
16 Sätze Rücken
4 Sätze Kreuzheben
3 Sätze Biceps
3 Sätze Bauch & unterer Rücken

Eine alternative 3er Split Variante im Aufbau eines individuellen Splits könnte so aussehen:
Beispiel Trainingsplanung grob individueller Split 3-6 Mal die Woche – Fortgeschritten mit Ziel Muskelaufbau

Tag 1
Brust, Arme, Bauch & unterer Rücken

Tag 2
Beine, Bauch & unterer Rücken

Tag 3
Schulter, Rücken, Bauch & unterer Rücken

Diese Variante hat den Vorteil das vor allem Schulter und Brusttraining getrennt ist. Dies vermindert die Belastung auf das Schultergelenk, da mehr Zeit zur Erholung zwischen den Einheiten besteht.

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4er Split Trainingsplan
In dieser Variante werden die großen Muskelgruppen immer 2 Mal in der Woche trainiert. Diese Variante bevorzuge ich persönlich. Der Grund dafür ist, dass sich hiermit sehr gute Ergebnisse erzielen lassen und das mit relativ geringem Zeitaufwand. Durch das zweimalige Training der großen Muskelgruppen ist sichergestellt, dass ausreichend Reize gesetzt werden. Die Gesamtsatzzahl ist zwar etwas geringer pro Training, aufgrund der Trainingshäufigkeit jedoch im richtigen Bereich auf die Woche gesehen. Es macht Sinn zusätzlich noch 2 Cardio Trainingstage einzuplanen.
Von der Einplanung gesehen könnte man den Plan Beispielsweise wie folgt ausführen:

  • Mo: Beine / Brust
  • Die: Rücken / Bauch
  • Mi: Pause / lockeres Ausdauertraining
  • Do: Beine / Schulter
  • Fr:  Rücken / Brust
  • Sa: Pause / lockeres Ausdauertraining
  • So: Trainings freier Tag

 

Der Plan setzt sich folgendermaßen zusammen:

Trainingstag 1:
11 Sätze Beine
10 Sätze Brust
3 Sätze unterer Rücken

Trainingstag 2:
16 Sätze Rücken
6 Sätze Bauch

Trainingstag 3:
10 Sätze Beine
10 Sätze Schulter
3 Sätze unterer Rücken

Trainingstag 4:
10 Sätze Rücken
10 Sätze Brust
6 Sätze Bauch

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Einplanung von Kardio oder weiteren Sportarten
Ausdauertraining oder Freizeitsportarten wie Fußball etc.. sollten bei der Trainingsplangestaltung berücksichtigt werden. Idealerweise findet am Tag des Krafttrainings kein Ausdauertraining statt. Falls es sich nicht vermeiden lässt, dann am besten mit einem zeitlichen Versatz. Also mehreren Stunden zwischen Kraft und Ausdauertraining. Ist es notwendig das Training zusammenzulegen, dann sollte stets Krafttraining vor Ausdauertraining erfolgen. Der Grund dafür ist, das nach einem Ausdauertraining die Kraftreserven schon zu einem Großteil verbraucht sind und aufgrund dieser Erschöpfung nicht ausreichend Reize beim Krafttraining gesetzt werden können.

 

Zusammenfassung: Allgemeine Hinweise und Tipps zur Trainingsplangestaltung

  • Fange mit der größten Muskelgruppe an bzw. der Übung die die meisten Muskeln beansprucht
  • Grundübungen vor Isolationsübungen
  • Schulter und Brust Training möglichst zeitlich auseinander ziehen, da sonst die Belastung für das Schultergelenk sehr hoch ist
  • Ausreichend Zeit bis zum nächsten Training derselben Muskelgruppe
  • möglichst eine Muskelgruppe 2 x pro Woche trainieren
  • Bei Supersätzen achte darauf das du Übungen ausführst die möglichst nicht den gleichen Muskel belasten.

 

Literatur und Quellen:

Dr. Axel Gottlob (2013): Differenziertes Krafttraining: mit Schwerpunkt Wirbelsäule

Starting Strength: Einführung ins Langhanteltraining – Mark Rippetoe

Weineck Jürgen (2004). Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co

Krafttraining – Die 100 Prinzipien: Handbuch für Trainer, Betreuer und Athleten

Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 3 – Grundübungen – Part 2 von 2

Falls du den ersten Teil dieses Beitrags verpasst hast, schaue dir den Beitrag hier an.

 

Bankdrücken / Bench press
Bench-press-2Bench-press-1

 

Bankdrücken ist eine weitere Grundübung bei der mehrere Muskeln angesprochen werden. Diese Übung ist sehr oft in Fitnessstudios zu sehen. Bankdrücken gehört zu den 3 Powerlifts (neben Kniebeuge und Kreuzheben) und ist in unterschiedlichen sportlichen Wettkämpfen eine Disziplin. Die Hauptakteure sind der Große Brustmuskel (pectoralis major) sowie der Trizeps. Unterstützend sind teile des Deltamuskels, Knorren-(anconaeus) sowie Sägemuskels (serratus anterior) aktiv. Je nach Variante und Ausführung sind noch weitere unterstützende Muskeln bei der Ausführung beteiligt.

Beschreibung

Beim Bankdrücken liegt man auf dem Rücken und senkt ein Gewicht zur Brust ab und drückt es anschließend wieder nach oben. Im Detail gibt es auch hier unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten wie z.B. Bankdrücken auf einer Flachbank mit Langhantel, Bankdrücken auf einer Flachbank mit Kurzhanteln, Bankdrücken vom Boden (Nachteil: keine vollamplitudige Bewegung möglich) usw…

Details / Tipps

  • Setze deine Füße auf dem Boden ab, um eine hohe Stabilität zu erreichen
  • Versuche beim Liegen auf der Flachbank deinen Rücken gerade zu halten. Sollte es zu einem leichten Hohlkreuz kommen, ist dies nicht weiter schlimm
  • Handgelenke nicht überstrecken
  • Rumpf anspannen
  • Führe die Bewegung vollständig aus (bei LH, leichte Berührung der Brust)
  • Senke das Gewicht nicht zu schnell ab

 

Schulterdrücken / overhead press or military press

Das stehende Schulterdrücken(Überkopfdrücken) ist vermutlich eine der meist unterschätzten Übungen. Fast jeder hat Bankdrücken in seinem Programm, doch diese Übung ist sehr selten anzutreffen. Dabei bietet die Übung sehr viel. Primär wird natürlich die Schultermuskulatur angesprochen, allerdings kann man bei dieser Übung nur das meiste rausholen, wenn man den Körper maximal anspannt. Der Unterkörper also deine Beinmuskulatur bildet dein Fundament und liefert Stabilität bei der Ausführung. Die Körpermitte (dazu gehören Hintern, Rücken, Bauch) müssen angespannt sein, um dir eine sichere Statur zu geben. Damit das Gewicht kontrolliert bewegt werden kann, wird natürlich die Schultermuskulatur (Delta, Trapez) sowie Trizeps und Unterarme beansprucht. Übrigens werden beim Schulterdrücken auch die Außenrotatoren gefördert. Diese Übung gehört für mich in jeden Trainingsplan, da bei dieser Variante der ganze Körper trainiert wird. Diese Übung ist eine der Übungen die mit die längste kinetische Kette aufweist.

Beschreibung

Beim stehenden Schulterdrücken mit der Langhantel, nimmt man die Stange auf Brusthöhe aus dem Rack. Man legt sie dabei im Idealfall auf der oberen Brust ab (evtl. muss die Stange gehalten werden). Die Hände befinden sich etwas breiter als Schulterbreit an der Langhantel. Beine sind ebenfalls etwas breiter als Schulterbreit auseinander und stehen stabil. Der Körper wird angespannt und man drückt die Hantel ohne Schwung nach oben, bis sie sich über dem Kopf befindet. Anschließend wird die Hantel wieder abgesenkt.

Details / Tipps

  • Stehe etwas breiter wie Schulterbreit
  • Beine sind gestreckt
  • Langhantel etwas breiter als Schulterbreit greifen
  • Ellbogen nach vorne schieben (in den meisten Fällen notwendig)
  • Ohne Schwung aus den Beinen drücken
  • Achte auf die Handgelenke
  • Spanne Beine, Po, Rücken und Bauch ordentlich an

 

Rudern / Rows

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Vorgebeugtes Langhantel Rudern sollte ebenfalls in keinem Trainingsplan fehlen. Die Übung beansprucht sehr viele unterschiedliche Muskelgruppen und verbrennt somit bei Ausführung auch deutlich mehr Kalorien als eine Isolationsübung (Bsp. Butterfly). Beim Langhantel Rudern werden aktiv vor allem der Latissimus (Breiter Rückenmuskel), Trapez und die Arme beansprucht. Unterstützend sind der untere Rücken (Rückenstrecker), Bauch, Beine und Po im Einsatz. Diese Übung trainiert also fast den gesamten Körper! Damit ist sie aus Sicht der Trainingsplanung, vor allem bei wenig Zeit, Übungen wie dem Latzug oder Revers-Flys zu bevorzugen. Allerdings sollte beachtet werden, dass wenn Rückenbeschwerden vorliegen die Rudervariante Low Long Pulley (Rudern im Sitzen am Kabel) zu bevorzugen ist. Beim Langhantel Rudern kommt es zu einer entsprechenden Belastung des unteren Rückens. Ist dieser Aufgrund von vorliegenden Problemen nicht ausreichend stabil sollte von der Übung vorläufig abgesehen werden.

Beschreibung

Bei der Übung wird eine Langhantel mit vorgebeugten Oberkörper bewegt. Beim Rudern gehen die Meinungen stark auseinander, was die Ausführung angeht. Fakt ist, es gibt mehrere Varianten die sich vor allem in den Details unterscheiden. Ich werde mich hier auf eine Variante konzentrieren, die meiner Meinung nach am besten für Hypertrophie also Muskelwachstum geeignet ist und gleichzeitig möglichst schonend für den unteren Rücken ist. Andere Varianten sind durchaus sinnvoll und sollten nicht als falsch angesehen werden. Die gewählte Variante sollte aber immer an deine individuelle Zielsetzung angepasst sein.

Bei der Variante die ich Beschreibe befindet sich die Langhantel im Rack ungefähr auf Kniehöhe. Stelle dich nun vor die Hantel und Beuge deinen Oberkörper vor. Der Rücken ist dabei gerade zu Halten. Schwerpunkt der Hantel sollte über dem Mittelfuß liegen. Sobald du dich in der Grundposition befindest, wird die Hantel gegriffen und kontrolliert Richtung Oberkörper gezogen. Der gesamte Körper ist dabei angespannt. Berührt die Hantel den Oberkörper wird sie langsam wieder herabgelassen.

Details / Tipps

  • Der Rücken sollte während der Übung immer gerade (neutrale lumbare Position) gehalten werden
  • Langhantel im Obergriff (proniert) greifen
  • Konzentriere dich bei der Übung darauf deinen Rücken zu spüren
  • Knie sind leicht angewinkelt
  • Bevor du die Hantel auf nimmst, spanne den gesamten Körper an um Stabilität zu erreichen
  • Bei Übungsausführung sollte sich der Oberkörper nur minimal bewegen
  • Verwende nicht zu viel Gewicht

 

Barrenstütze / Dips

Achtung: Der Dip ist die einzige Grundübung die nicht uneingeschränkt empfohlen werden kann. Der Grund dafür ist, das diese Übung ein hohes Verletzungspotential birgt, da bei der Ausführung starke Kräfte im Schulterbereich auftreten. Diese Übung muss unbedingt gezielt auf trainiert werden bevor sie regelmäßig ausgeführt wird. Daher empfehle ich diese Übung grundsätzlich erstmal keinem Trainingsanfänger und werde sie hier auch nicht im Detail weiter behandeln.

 

Übungsausführung im Allgemeinen

Um verletzungsfreie und gute Fortschritte zu erzielen, ist die richtige Übungsausführung sehr wichtig. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten die Übungen mit der richtigen Technik auszuführen. Nimm dir Zeit die Technik zu erlernen! Dies bedeutet auch das richtige Gewicht zu wählen. Vor allem Männer neigen oft dazu sich zu überschätzen und vor allem zu Beginn zu viel Gewicht zu verwenden. Bitte einen Trainer in deinem Studio darum dich zu korrigieren solltest du dir unsicher sein.

Neben der Technik ist es sehr wichtig das du dich darauf konzentrierst die Zielmuskeln zu spüren. Dies fällt vor allem Anfängern recht schwer. Insbesondere bei Rückenübungen ist dies jedoch essentiell um eine ausreichende Belastung der Muskeln zu erzielen.

Beweglichkeit und die korrekte Ausführung liegen nahe beieinander, denn oft hört man das Krafttraining die Beweglichkeit einschränkt. Diese Aussage ist nicht korrekt! Krafttraining kann die Beweglichkeit sogar steigern. Dies setzt allerdings voraus, dass Übungen entsprechend vollamplitudig, also im kompletten Bewegungsradius (unter Vermeidung von Zwangslagen) ausgeführt werden. Dies hat den Vorteil das die Beweglichkeit zunimmt und eine größere muskuläre Belastung bei Übungsausführung vorliegt. Dabei ist zu beachten das bei sauberer Ausführung weniger Gewicht bewältigt werden kann, als bei einer unsauberen Bewegung die lediglich einen geringeren Belastungsweg mit sich bringt.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Übungsausführung ist die Trainingsgeschwindigkeit bzw. die Ausführungsdauer. Hier kommt es vor allem darauf an, dass du die Übung in einem gleichmäßigen Tempo ausführst. Vor allem in den Umkehrpunkten der Übung solltest du ruckhafte, explosive Bewegungen und Durchfedern vermeiden. Übungen müssen weder besonders schnell noch besonders langsam ausgeführt werden. Um einem Anfänger eine gleichmäßige Bewegung und eine Schwungvermeidung zu vermitteln kann man Beispielsweise Sekunden zählen. Dabei sollte der Übende oder Trainer bei Übungsausführung während jeder Bewegungsphase ca. 2 Sekunden zählen und bei der Umkehrbewegung zur Schwungvermeidung 1 Sekunde als “Kunstpause” einbauen. Nach einiger Zeit hat sich der Trainierende an den Bewegungsablauf gewöhnt und führt die Übung gleichmäßig aus.

 

Ich hoffe du konntest dem Beitrag ein paar hilfreiche Informationen entnehmen. Im nächsten Beitrage gehe ich darauf ein wie man ein sinnvolles Krafttraining plant bzw. planen kann.

 

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung:

  • Grundübungen sollten ein Großteil des Trainingsplans ausmachen
  • Grundübungen vor Isolationsübungen
  • Achte auf die Technik
  • Vollamplitudiges Training ist wichtig damit du beweglich bleibst bzw. beweglicher wirst
  • Trainingsgeschwindigkeit bzw. Ausführungsdauer spielen eine wichtige Rolle und du solltest darauf achten das du Übungen gleichmäßig ausführst
  • Trainingspausen sollten in der Regel nicht länger als 1 Minute und 30 Sekunden dauern (Ausnahmen gibt es immer) – siehe dazu auch diesen Beitrag

 

Literatur und Quellen:

Dr. Axel Gottlob (2013): Differenziertes Krafttraining: mit Schwerpunkt Wirbelsäule

Starting Strength: Einführung ins Langhanteltraining – Mark Rippetoe

Weineck Jürgen (2004). Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co

Krafttraining – Die 100 Prinzipien: Handbuch für Trainer, Betreuer und Athleten

Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 3 – Grundübungen – Part 1 von 2

In der Blog-Serie “Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining” werde ich euch eine Übersicht geben, wie man ein solides Krafttraining planen bzw. gestalten kann. Im dritten/diesen Teil geht es um die Grundübungen, Übungsausführung und Pausenlängen. Das Thema Trainingsplangestaltung wird im vierten und letzten Beitrag der Blogserie behandelt.

Solltest du den ersten Beitrag rund um das Thema Trainingshäufigkeit bzw. den Trainingssplit verpasst haben, kannst du ihn hier nachlesen.

Bitte beachtet dass, das Thema Trainingsgestaltung sehr komplex ist und ich in keiner Weise behaupte die beste Methode entdeckt zu haben. Ich beziehe mich lediglich auf bereits in der Praxis erprobte und in Studien bewiesene Ergebnisse und Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch andere sehr gut funktionierende Methoden und Trainingsvarianten gibt.

 

Vorwort
Beim Krafttraining ist die Verletzungsgefahr ziemlich gering. Nichtsdestotrotz kommt es immer wieder zu vermeidbaren Verletzungen. Diese werden in der Regel durch die Missachtung einer der einfachsten Regeln hervorgerufen: “Form vor Gewicht!”. Soll bedeuten nehme immer nur soviel Gewicht, dass du die Übung noch mit guter Technik ausführen kannst. Das Gewicht darf gerne schwer sein, allerdings solltest du dein Ego daheim lassen und nur Widerstände verwenden, die für dich angemessen sind. Ein weiterer Risikofaktor ist die falsche Technik. Besonders bei den Grundübungen bzw. komplexen Übungen schleichen sich schnell Fehler ein. Bitte lasst euch im Zweifel von einem qualifizierten Trainer korrigieren oder holt euch entsprechend Tipps ab.

 

Grundübungen

Als Grundübungen werden im Krafttraining Übungen bezeichnet bei denen Kräfte über mehr als 2 Gelenke aufgewendet und mehrere Muskelgruppen beansprucht werden.

Zu den 7 geläufigsten Grundübungen im Krafttraining gehören:

  • Kniebeuge / Squat
  • Kreuzheben / Deadlift
  • Klimmzug / Pull up & Chin Up
  • Bankdrücken / Bench press
  • Schulterdrücken / overhead press
  • Rudern / Rows
  • Dips

 

Warum sind die Grundübungen so wichtig?

Wenn du stark werden, nackt gut aussehen oder einfach nur gesünder werden willst, dann führt an den Grundübungen kein Weg vorbei.

Grundübungen fördern aufgrund ihrer komplexen Bewegungsabläufe die intermuskuläre Koordination (Zusammenarbeit der Muskulatur über Muskelgruppen hinweg). Dies führt zu einer verbesserten Kraft im Alltag (z.B. Beim Anheben von Getränkekisten) und einem höheren Schutz vor Verletzungen. Da bei Grundübungen viele Muskeln zusammenarbeiten, erlaubt dies eine ausgeglichene Muskelentwicklung. Darüber hinaus verbrennst du bei der Ausführung von Grundübungen viel Energie. Somit kannst du dir, vor allem wenn du wenig Zeit hast, ein sehr effektives Krafttraining anhand von Grundübungen aufbauen. Ein weiterer positiver Effekt ist ein hoher Hormonausstoß (insbesondere von Aufbauhormonen). Dies wirkt sich positiv auf deine Gesundheit und das Muskelwachstum aus. Wobei wir beim nächsten Vorteil wären… Mit Grundübungen können hohe Gewichte bewegt werden, dies löst einen größeren Reiz der Muskelzellen aus. Zudem begünstigt die hohe Hormonausschüttung das Muskelwachstum.

Für Sportler sind diese Übungen ebenfalls wichtig, da sich die Kraft & Masse auf die meisten Sportarten gut übertragen lässt.

 

Isolationsübungen

Bei Isolationsübungen wirkt die Kraft in den meisten Fällen nur über ein Gelenk und es wird in der Regel nur eine bestimmte Muskelgruppe beansprucht. Diese Übungen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Jedoch sollte darauf geachtet werden das der gesamte Körper ausgeglichen trainiert wird und Isolationsübungen nur Teil des Gesamttrainingsplans sind. Grundübungen sollten immer an erster Stelle stehen.

 

Die Grundübungen – Übersicht und Tipps

Hinweis: Dies ist keine Technikanleitung. Es soll euch nur die Übungen aufzeigen und ein paar Grundtipps an die Hand geben. Für eine Technikberatung solltet ihr unbedingt einen erfahrenen Trainer heranziehen (dieser kann euch bei Fehlern korrigieren / YouTube Videos sind in der Regel nicht ausreichend).

 

Kniebeuge / engl. Squat

Squats

Die Kniebeuge ist für mich die wichtigste Grundübung und sollte bei jedem trainierenden mindestens einmal im Trainingsplan vorkommen. Bei richtiger Ausführung ist sie schonend für die Kniegelenke und sie ist eine der wenigen Übungen bei denen der so genannte “Hip-Drive” trainiert werden kann. Insbesondere das aktive Zusammenspiel der hinteren Muskulatur im Hüftbereich kann mit fast keiner anderen Übung so dynamisch trainiert werden (konzentrisch und exzentrisch). In meinen Augen ist sie zentral für eine gute Kraftentwicklung eines jeden Sportlers. Bei der Übungsausführung (abhängig von der gewählten Variante) werden Oberschenkelmuskulatur, Gesäßmuskel, Rücken- und Rumpfmuskulatur beansprucht.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Varianten. Jede Variante führt zu einer Veränderung der beanspruchten Muskulatur bzw. der Intensität (abgesehen von Oberschenkelmuskulatur).

Die für mich wichtigste Form der Kniebeuge ist die sogenannte Tiefkniebeuge bzw. genauer die “Low Bar Back Squat”. Dies ist die Variante die, die meiste Muskelaktivierung mit sich bringt. Es ist jedoch zu beachten, dass die beteiligten Muskelgruppen (vor allem die Stabilisatoren) erst langsam auftrainiert werden sollten, bevor schwere Gewichte mit der Tiefkniebeuge durchgeführt werden (langsam mit ca 40%-50% Fmax herantasten). Ein weiterer Vorteil ist das die Tiefkniebeuge die Beweglichkeit steigert, da sie vollamplitudig ausgeführt wird.

Beschreibung

Du machst eine Kniebeuge in dem du deine Hüfte und Knie beugst. Das Gewicht der Stange befindet sich dabei auf deinem oberen Rücken. Beim Tiefpunkt der Übung sollte die Hüfte etwas unterhalb des Knies sein. Der Rücken ist dabei mindestens gerade oder leicht lordosiert / bzw. leicht im Hohlkreuz. Ist dieser Tiefpunkt, erreicht wird über Hüfte/Gesäß die Bewegung nach oben eingeleitet. Man drückt das Gewicht wieder nach oben, bis man aufrecht steht.

Details / Tipps

  • Füße etwas Breiter als Schulterbreit und ca. 30 Grad nach außen gedreht.
  • Knie bewegen sich immer in die Richtung, in die der jeweilige Fuß zeigt (Knie können bei Bedarf nach außen gedrückt werden, nach innen sollte aber vermieden werden)
  • Knie dürfen über die Zehen hinausragen, falls dies notwendig ist (durch das Hinausragen entsteht keine Mehrbelastung auf die Knie)
  • Bei der Ab- & Aufwärtsbewegung darauf achten, das du den Rücken leicht lordosiert (mit einem leichten Hohlkreuz) oder aber mindestens gerade hältst.
  • Beim aufrechten Stehen sollte deine Wirbelsäule gerade sein, um die Last des Gewichts gleichmäßig zu verteilen
  • Im tiefsten Punkt der Bewegung sollte sich die Hüfte leicht unterhalb des Knies befinden

 

Kreuzheben / Deadlift

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Das Kreuzheben bzw. im engl. der Deadlift ist eine komplexe und sehr wertvolle Übung. Bei dieser Übung werden wieder sehr viele Muskeln / Muskelgruppen angesprochen. Unter anderem die Hüftstreckmuskulatur (insbesondere Gluteus Maximus) Kniestreckmuskulatur, Hüftadduktoren, Hand-, Unterarm- und Schultergürtelmuskulatur, seitliche Bauchmuskeln. Latissimus dorsi und noch einige weitere.

Jeder Trainierende sollte in der Lage sein zumindest sein eigenes Körpergewicht anheben zu können. Etwa das 1,5 Fache sollte von ambitionierteren Sportlern gehoben werden können. Es gibt Athleten die auch noch deutlich höhere Gewichte schaffen.

Hier einige weitere Vorteile die Kreuzheben neben der Muskelaktivierung mit sich bringt:

  • Es ist eine funktionale Bewegung. Da es nichts anderes ist wie das Anheben von auf dem Boden befindlichen Lasten im Alltag.
  • Verbessert deine Körperhaltung
  • Verbessert die Griffkraft
  • Hormonproduktion wird verbessert
  • Beugt Verletzungen vor (durch verbesserte Muskulatur, erhöhter Muskelschutz)
  • Es werden viele Muskeln aktiviert

Es gibt ähnlich wie bei den Kniebeugen einige unterschiedliche Varianten. Im unteren Abschnitt sprechen wir hauptsächlich vom Kreuzheben mit der Langhantel in der normalen Ausgangsposition. Einige grundlegende Tipps gelten aber für fast alle Ausführungsvarianten.

Beschreibung

Beim Kreuzheben wird eine sich auf dem Boden befindliche Langhantel (kann sich auch auf einer Ablage befinden) unter Einsatz der Bein- und Rückenmuskulatur aufgehoben. Die Grund- bzw. Ausgangsposition ist dabei eine gehockte Haltung vor der Langhantel. Die Arme sind dabei gestreckt und werden in der Regel nur dazu genutzt das Gewicht zu halten. Um das Gewicht anzuheben beginnt man mit den Beinen und der Rückenmuskulatur das Gewicht anzuheben. Sind die Beine gestreckt und der Rücken gerade aufgerichtet, dann ist die Endposition erreicht. Nun wird das Gewicht wieder in die Ausgangsposition abgelassen.

Details / Tipps

  • Stelle die Beine ähnlich wie bei der Kniebeuge ungefähr Schulterbreit ab
  • Greife die Hantel etwas breiter als Schulterbreit
  • Vermeide auf jeden Fall einen Rundrücken, am besten versuchst du in gehockter Stellung ein leichtes Hohlkreuz einzunehmen und dies bis zur aufrechten Haltung aufrecht zu erhalten.
  • Während dem Aufrichten die Hantel möglichst dicht am Körper halten
  • Beim Absetzen der Hantel (vor allem bei der letzten Wiederholung) darauf achten das kein Rundrücken entsteht (das sollte frühestens nach vollständigem Ablegen des Gewichts geschehen)

 

Klimmzug / Pull-up

Gironda-sternum-chins-2Gironda-sternum-chins-1

 

Der Klimmzug ist eine Oberkörper-Übung. Hier geht es vor allem um die Variante des breit gegriffenen Klimmzugs im engl. Pull-Up. Bei dieser Variante werden viele Muskeln im Oberkörper angesprochen. Der Schwerpunkt liegt hier allerdings auf der oberen Rückenmuskulatur (latissimus dorsi). Jedoch werden bei der Übung auch die Arme, Schultern, Bauchmuskeln, Hand- und Unterarmmuskulatur und weitere unterstützende Muskelgruppen angesprochen.

Beschreibung

Bei einem Klimmzug (breit gegriffen / pull-up), hängt man mit beiden Händen an einer Stange. Die Hände sind dabei etwas breiter als Schulterbreit an der Stange positioniert und die Handflächen zeigen nach außen. Nun zieht man sich mithilfe der Rücken- und Armmuskulatur soweit nach oben, bis das Kinn leicht über der Stange ist. Anschließend wird der Oberkörper wieder kontrolliert in die Ausgangsposition gebracht.

Details / Tipps

  • Besonders bei dieser Übung solltest du sehr darauf achten das du die Zielmuskelgruppe spürst. Oft wird die Übung durch Kraft in den Armen kompensiert. Dies sollte nicht das Ziel sein. Konzentriere dich bewusst auf deinen Rücken.
  • Die Arme sollten nicht komplett gestreckt werden, um eine hohe Belastung der Ellbogengelenke zu vermeiden.
  • Lasse die Schulter nicht aushängen. Der Oberkörper ist immer leicht angespannt.
  • Mache eine vollamplitudige Bewegung. Also möglichst komplett und keine halben Bewegungen.

 

Hier geht es zum zweiten Teil des Blog Eintrags: Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 3 – Grundübungen
Dort werden die Grundübungen: Bankdrücken, Schulterdrücken, Rudern sowie die Übungsausführung behandelt.

 

Literatur und Quellen:

Dr. Axel Gottlob (2013): Differenziertes Krafttraining: mit Schwerpunkt Wirbelsäule

Starting Strength: Einführung ins Langhanteltraining – Mark Rippetoe

Weineck Jürgen (2004). Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co

Krafttraining – Die 100 Prinzipien: Handbuch für Trainer, Betreuer und Athleten

Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 2 – Gewicht, Satzzahlen und Wiederholungen

In der Blog-Serie “Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining” werde ich euch eine Übersicht geben, wie man ein solides Krafttraining planen bzw. gestalten kann. Im zweiten/diesen Teil geht es um das Trainingsgewicht, Satzzahlen und Wiederholungen. Die Themen Grundübungen und Trainingsplangestaltung werden in weiteren Beiträgen behandelt.

Solltest du den ersten Beitrag rund um das Thema Trainingshäufigkeit bzw. den Trainingssplit verpasst haben, kannst du ihn hier nachlesen.

Bitte beachtet dass, das Thema Trainingsgestaltung sehr komplex ist und ich in keiner Weise behaupte die beste Methode entdeckt zu haben. Ich beziehe mich lediglich auf bereits in der Praxis erprobte und in Studien bewiesene Ergebnisse und Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch andere sehr gut funktionierende Methoden und Trainingsvarianten gibt.


Begriffserklärung
Folgende Abkürzungen und Begriffe werden in diesem Artikel verwendet.

  • RM
    RM verwendet im Zusammenhang mit Krafttraining steht für repetition maximum (grob: “Wiederholungsmaximum”). Es wird verwendet um das einzusetzende Gewicht bei der jeweiligen Wiederholungszahl anzugeben(unabhängig vom Trainingsstand einer einzelnen Person). Besonders hervorzuheben ist das 1 RM / one-repetition maximum. Es gibt die maximale Kraft an die bei einer einzelnen Wiederholung erzeugt werden kann.
    Die Angabe von Gewicht bzw. Wiederholungen über das RM ist in der Praxis sehr häufig, da sie einfach anwendbar ist.
    Hier ein Beispiel: Für den Trainierenden A ist das 1 RM bei Bankdrücken 80 KG. Er kann das Gewicht genau einmal sauber drücken. Beim zweiten Versuch scheitert er. So sind die 80 KG das 1 RM, also das maximale Gewicht, bei dem er 1 Wiederholung bei dieser Übung schafft.
    Der Trainierende B soll Bankdrücken im Bereich von 8 RM ausführen. Er verwendet dabei ein Gewicht von 60 KG. Er schafft es das Gewicht 8 Mal in einem Satz zu drücken. Beim 9ten Wiederholungsversuch scheitert er. Er führt die Übung also mit seinem 8 RM aus.
  • Maximallast / Fmax
    Ähnlich wie bei dem RM, kann das zu verwendende Gewicht über die Maximallast bzw. Fmax angegeben werden. 100 % Fmax gibt die maximale Kraft an, die generiert werden kann. 100 % Fmax bedeutet somit 1 Wiederholung mit dem Maximalgewicht.
    Wird verlangt eine Übung mit 80 % Fmax auszuführen dann schaffen die meisten Trainierenden ca. 7-8 Wiederholungen. Man bewegt sich also im 7-8 RM.
    Beispiele: 100 % der Maximallast (Fmax) des Trainierenden A sind 100 KG beim Bankdrücken. Er schafft es das Gewicht genau einmal sauber zu drücken.
    80 % der Maximallast (Fmax) des Trainierenden A sind 80 KG beim Bankdrücken. Er schafft es das Gewicht ca. 7-8 Mal sauber zu drücken.
  • Wiederholung
    Im Krafttraining bezeichnet eine Wiederholung die erneute Aus/Durchführung einer Übungsbewegung. Bei der Liegestütze beschreibt eine Wiederholung das Absenken des Oberkörpers und das anschließende wieder Hochdrücken in die Ausgangsposition. Die komplette Bewegung ist also eine Wiederholung. Um ein Training entsprechend zu gestalten und auch um Fortschritte zu kontrollieren wird oft die zu erreichende Wiederholungsanzahl angegeben. Es müssen Beispielsweise 20 Liegestütze am Stück ausgeführt werden.
  • Satz
    Ein Trainingssatz umfasst die Anzahl von Wiederholungen zu einer bestimmten Übung innerhalb des Trainings. Die Übung Bankdrücken wird mit 8 Wiederholungen ausgeführt, dies ist somit ein Trainingssatz. Steht auf dem Plan das 3 Sätze Bankdrücken im Training ausgeführt werden sollen, so bedeutet dies das der Trainierende 3 x Bankdrücken im jeweiligen Wiederholungsbereich (Bsp. 8 Wiederholungen) ausführt.
  • Trainingsvolumen / Leistungsvolumen
    Bezeichnet die Gesamtmenge an Belastungsreizen einer Kraftübung. Es wird häufig in der Trainingsgestaltung verwendet. Das Volumen berechnet sich aus Sätze x Wiederholungen x Gewicht für eine Übung. Man kann mit dem Volumen sehr gut die verrichtete Arbeit vergleichen die mit unterschiedlichen Satzzahlen, Wiederholungen und Gewicht bei einer jeweiligen Übung durchgeführt werden.

Praxistipp: Um das Gewicht und die entsprechende Wiederholungsanzahl zu bestimmen verwende ich am liebsten das RM. Hier muss nicht immer die Maximallast (100%Fmax oder das 1 RM) ermittelt werden. Dies reduziert den Zeitaufwand und die Verletzungsgefahr. Werden Widerstände über die Maximallast angegeben, ist es ist zwingend erforderlich die Maximalkraft regelmäßig zu testen. Der Grund dafür ist das sich der Trainierende im Idealfall kontinuierlich verbessert und somit die ursprünglich ermittelten Werte nicht mehr korrekt sind.
Beispiel: Der Übende bekommt die Aufgabe im Bereich von 8 RM Bankdrücken auszuführen. Beim ersten Übungsversuch, nimmt er 50 KG und schafft 10 Wiederholungen (somit wissen wir nun seinn 10 RM). Beim zweiten Versuch nimmt er 60 KG und schafft genau 8 Wiederholungen. Beide Trainingssätze zählen bereits als Training und gleichzeitig wurde sein aktuelles 8 RM also 60 KG beim Bankdrücken ermittelt.
Wird Fmax % im Vergleich verwendet, würde dies ein Gewicht bzw. Anreiz von ca. 80-85 % Fmax entsprechen. Um dieses Gewicht zu ermitteln muss man allerdings zuerst die 100 % Fmax kennen. Somit müsste dies erst ermittelt werden. Das 100 % Fmax zu ermitteln ist relativ zeitaufwendig, da man sich Vorsichtig  an das Gewicht rantasten muss.


Anmerkung: Gewicht und Wiederholungen sind unweigerlich eng miteinander verknüpft. Abhängig vom Gewicht sind eben nur begrenzt Wiederholungen möglich. Trotzdem werden wir versuchen die Themen in zwei getrennten Abschnitten zu beleuchten.


Gewicht / Übungswiderstand

Um positive Anpassungen im Körper im Sinne von Krafttraining hervorzurufen muss das Trainingsgewicht bei Übungen zwischen ca. 40 RM und 1 RM bzw. 50 % – 100 % der Maximallast liegen. Siehe auch: Warum jeder Mensch Krafttraining machen sollte

Je nach gewähltem Widerstandsbereich können unterschiedliche Anpassungen erfolgen. Für die meisten ist jedoch der Bereich am interessantesten, an dem es zu strukturellen Anpassungen kommt. In diesem Fall sprechen wir von einem Maximalkrafttraining. Dies sind in der Regel Trainingssätze die im Bereich von 75-95 % der Maximallast bzw. zwischen 3 RM und 12 RM durchgeführt werden.

Hier einige Vorteile des Maximalkrafttrainings:

  • Verbesserter Schutz durch kräftige Muskeln
  • Schnellere und kräftigere Bewegungen möglich
  • Knackigere Körperformen – attraktiveres Aussehen / Muskelquerschnittsvergrößerung
  • Verstärkung der passiven Strukturen wie z.B. Knorpel, Bänder, Faszien, Sehnen, Knochen und Kapseln (WICHTIG: Vor allem diese Anpassungen sind nur mit entsprechend hohem Widerstand möglich, dies gilt vor allem auch für ältere Menschen!)
  • Bessere Haltung und Wirbelsäulenentlastung
  • Belastbarkeits- und Leistungssteigerung, insbesondere auch bei alten Menschen

Achtung: Diese Verbesserungen lassen sich nicht mit Gewichten <70/75 % bzw. <12 RM erreichen! Das soll jedoch nicht bedeuten, das Training mit geringeren Widerständen nicht sinnvoll ist. Vor allem um versorgungsspezifische Anpassungen anzuregen, kann dies durchaus relevant sein.

 

Wiederholungszahlen
Widerstände bestimmen die möglichen Wiederholungszahlen. Umso höher das Gewicht umso weniger Wiederholungen sind in der Regel möglich.

Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen sollten die Trainingssätze weitestgehend bis zur Erschöpfung ausgeführt werden. Dies Bedeutet das, wenn bei einer Übung 8 Wiederholungen das Ziel sind, dann sollte die letzte Wiederholung so schwer fallen, das eine 9 evtl. nicht mehr möglich ist.

In welchem Wiederholungsbereich sollte trainiert werden? Nun das kommt auf die individuelle Zielsetzung an. Abhängig von Gewicht und der möglichen Wiederholungszahl werden im Körper unterschiedliche Anpassungen hervorgerufen. Die drei für das Krafttraining interessantesten Wiederholungsbereiche sind:

  • Sätze mit 1-5 Wiederholungen/RM bzw. 90%-100% Fmax
    Trainingsreize in diesem Bereich rufen vor allem neuromuskuläre Optimierungen hervor. Darunter fallen unter anderem gesteigerte Schnelligkeit, Kraftzuwachs, erhöhte Muskelfaser Aktivierung
  • Sätze mit 6-15 Wiederholungen/RM bzw. 70%-90% Fmax
    Trainingsreize in diesem Bereich bewirken vor allem strukturelle Optimierungen. Darunter fallen unter anderem Muskelquerschnittsvergrößerung, Figurverbesserung, leistungsfähige Beweglichkeit, Haltungsverbesserung, günstige Hormonelle Auswirkung, Kraftzuwachs…
  • Sätze mit über 20 Wiederholungen/RM bzw. 50-70 %Fmax
    Trainingsreize in diesem Bereich führen vor allem zu versorgungsspezifischen Optimierungen. Darunter fallen unter anderem Verbesserung von Stoffwechsel und Energiebereitstellung, Kapillarisierung, Verbesserung einiger Herz- / Kreislauf-Parameter

Gibt es keine bestimmte Zielsetzung so sollten am besten alle 3 Varianten eingebaut werden. Liegt ein bestimmtes Ziel vor, dann sind die meisten Sätze eines Trainings in der jeweiligen Wiederholungsbereich bzw. Widerstandsgruppe zu platzieren. (Bsp. Ziel: Steigerung der Schnelligkeit -> Großteil der Sätze im Wiederholungsbereich von 1-5)

Ich will noch einmal deutlich machen, das es nicht die perfekte Wiederholungs- oder Satzzahl gibt. Dafür ist jeder Mensch zu individuell. Damit dir aber auch konkrete Zahlen für die Praxis zur Verfügung stehen möchte ich auf folgende Information hinweisen: Verschiedene Studien und Lehrbücher sowie die praktische Erfahrung hat gezeigt das ein Training mit wöchentlich 60-120 Wiederholungen pro großer Muskelgruppe (Bsp. Oberschenkelmuskulatur, Rücken, Brust) und wöchentlich 30-60 Wiederholungen pro kleinerer Muskelgruppe(Bsp. Bizeps, Trizeps, Waden) bei entsprechendem Gewicht sehr Effektiv ist.

 

Satzzahlen / Volumen
Bei der Trainingsplanung beziehe ich mich vor allem auf Satzzahlen anstelle von Volumen. Dies ist meine persönliche Präferenz und bedeutet nicht, dass es überlegen ist, sondern ich es einfach angenehmer finde danach zu planen.

Wieviel Sätze sollten für jeweilige Muskelgruppen ausgeführt werden? Grundsätzlich richtet sich die Satzzahl nach der Trainingsdauer, Pausenlänge und den jeweiligen Zielen, sowie der angewandten Intensität.
Auch hier gilt es die individuelle Zielsetzung und die zur Verfügung stehende Zeit zu betrachten. Es empfiehlt sich ohne eine vorliegende Zielsetzung möglichst eine muskelvolumen spezifische Gleichverteilung der Satzmenge anzuwenden. Dies bedeutet das jede Muskelgruppe mit ungefähr gleicher Satzzahl trainiert wird (kleinere Gruppen, mit etwas weniger Sätzen). Gibt es Prioritäten, so sind erhöhte Satzzahlen für diese Körperregion einzuplanen.

Betrachtet man die gängige Krafttrainingszeit von ca. 30-60 Minuten so sind folgende Satzzahlen im jeweiligen Zeitrahmen einer Trainingseinheit in der Regel sinnvoll bzw. möglich:

  • Bei 30 min ca. 10-20 Sätze möglich
  • Bei 60 min ca. 20-40 Sätze möglich

Im Fitnessbereich haben sich ca. 20-30 Sätze je Übungseinheit (bei einem Training von 2-3 Mal in der Woche) als günstig erwiesen.
Dabei sollten kleinere Muskelgruppen im Allgemeinen mit weniger Sätzen / Wiederholungen trainiert werden als große Muskelgruppen.


Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte für euch:

  • Gewicht / Trainingswiderstand
    • Strukturelle Anpassungen hauptsächlich im Bereich des Maximalkrafttraining
      • 75-95 % Fmax bzw. zwischen 3 RM und 12 RM
  • Wiederholungen
    • 1-5RM / 90%-100% Fmax  =>neuromuskuläre Optimierungen
    • 6-15 RM / 70%-90% Fmax => strukturelle Optimierungen
    • >20 RM / 50-70 % Fmax => versorgungsspezifische Optimierungen
    • Mögliche Richtwerte
      • 60-120 Wiederholungen pro Woche für große Muskelgruppen
      • 30-60 Wiederholungen pro Woche für kleinere Muskelgruppen 
  • Satzzahl / Volumen
    • 20-30 Sätze bei 2-3 Mal Training in der Woche sind im Fitnessbereich üblich und bewährt
    • Je nach Trainingshäufigkeit und Dauer sollten die Satzzahlen entsprechend angepasst werden
    • Größere Muskelgruppen brauchen mehr Trainingssätze/Wiederholungen als kleine Muskelgruppen


Ich hoffe du konntest einige Informationen finden, die für dich nützlich sind. Über Fragen oder Feedback würde ich mich freuen.

Literatur:

Dr. Axel Gottlob (2013): Differenziertes Krafttraining: mit Schwerpunkt Wirbelsäule

Weineck Jürgen (2004). Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co

Krafttraining – Die 100 Prinzipien: Handbuch für Trainer, Betreuer und Athleten

The Effect of Training Volume on Lower-Body Strength by Robbins et. Al. (2012)

Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining? – Teil 1 – Trainingshäufigkeit / Split

In der Blog-Serie “Wie gestaltet man ein sinnvolles Krafttraining” werde ich euch eine Übersicht geben, wie man ein solides Krafttraining planen bzw. gestalten kann. Im ersten/diesen Teil geht es um die Trainingshäufigkeit in der Woche bzw. den Trainingssplit. Im folgenden Text bekommt ihr die häufigsten und meiner Ansicht nach sinnvollsten Varianten vorgestellt. Die Themen Trainingsvolumen / Satzzahl und Gewicht sowie das Thema Grundübungen und Trainingsplan werden in weiteren Beiträgen behandelt.

Bitte beachtet dass, das Thema Trainingsgestaltung sehr komplex ist und ich in keiner Weise behaupte die beste Methode entdeckt zu haben. Ich beziehe mich lediglich auf bereits in der Praxis erprobte und in Studien bewiesene Ergebnisse und Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch andere sehr gut funktionierende Methoden und Trainingsvarianten gibt.

 

Trainingshäufigkeit / Trainingssplit
Wie oft und wann muss man in der Woche trainieren, um gute Ergebnisse zu erzielen?
Um diese Frage zu beantworten sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden:

  • Trainingsziel
    • Figurverbesserung
    • sportspezifisches Ziel
    • Leistungssport
    • Erhaltung
  • Regenerationszeiten
  • Verfügbare Zeit


Was ist das Trainingsziel?
Um den Eintrag nicht zu komplex zu gestalten werde ich hier hauptsächlich auf das Ziel der Figurverbesserung sowie Formerhaltung eingehen.

Insbesondere bei sportspezifischen Zielen und im Leistungssport müssen die äußeren Faktoren berücksichtigt werden(wie z. B. die Trainingszeiten und Intensität des sportspezifischen Trainings). Besonders im Leistungssport ist ein starrer Trainingssplit in der Regel nicht sinnvoll, da es hier sehr leicht zu Übertraining kommen kann.

Um eine Figurverbesserung im Sinne von Muskelaufbau zu erreichen, müssen ausreichend Reize gesetzt werden. Der Formerhalt ist dagegen mit deutlich geringerem Aufwand möglich.

Wie oft sollte nun also ein Muskel trainiert werden, um die besten Fortschritte zu machen? Nun hier gibt es keine Antwort die zu 100 % für alle gleichermaßen gilt. Die große Mehrzahl der Studien sowie die Erfahrung von naturalen Bodybuildern und Kraftathleten zeigt das in der Regel bessere Ergebnisse im Sinne von Muskelwachstum erzielt werden, wenn Muskelgruppen mehr als einmal in der Woche trainiert werden.

Für die Trainingsplanung bedeutet dies, dass man möglichst mindestens 2 Mal in der Woche jede Muskelgruppe trainieren sollte. Nach dem Prinzip der Superkompensation, wäre es natürlich am besten, wenn man jeden Muskel trainiert, sobald er komplett regeneriert ist und sich auf seinem Leistungshoch befindet.

 

Regenerationszeiten
Um den günstigsten Zeitraum für eine erneute Reizsetzung bzw. ein erneutes Training zu finden müssen wir uns die Regenerationszeiten der jeweiligen Muskeln anschauen. Generell gilt das die Regenerationszeit umso länger ist:

  • Je älter der Trainierende ist
  • Je größer die beanspruchte Muskelgruppe
  • Je seltener die Übung ausgeführt wird
  • Je intensiver das Training
  • Individueller Trainingsstand (Anfänger, fortgeschritten, Leistungssportler)
  • Persönliche Regenerationsfähigkeit (Umgang mit Stress, Schlafverhalten, Ernährung, etc.)

Die folgende Übersicht listet die Regenerationszeiten der einzelnen Muskelgruppen auf. Dabei beziehen sich die Werte auf ein vorher ausgeführtes Krafttraining. Die Werte können jedoch teils stark variieren und hängen von den oben genannten Faktoren ab.

Typ Muskelgruppe Regenerationszeit
Kurzerholer Bauchmuskeln

Rückenstrecker

Waden

24 bis 36h
Mittelerholer Schulter

Arme

Brust

36 bis 72h
Langerholer Rücken

Hüfte

Oberschenkel

48 bis 96h


Bei Ausdauersport sehen die Regenerationszeiten wie folgt aus:

Art des Trainings Pulsbereich Regenerationszeit
lockeres Ausdauertraining grob Pulsbereich: 65-75%

z.B. 1-2 Std. Joggen

untrainiert: 24 Std., trainiert: 12 Std.
Intensives Ausdauertraining grob Pulsbereich: 75-85%

z.B. 1 Std. Tempodauerlauf, Berglauf

untrainiert: 48 Std., trainiert: 24 Std.
Hoch-intensives Ausdauertraining grob Pulsbereich: 85-100%

z.B. 30 Minuten Sprint-Intervallläufe

untrainiert 72 Std., trainiert 36 Stunden


Bitte beachtet, dass die Regenerationszeiten individuell sind und die oben genannten Tabellen lediglich als grobe Richtwerte zu verstehen ist.

 

Zeit
Bevor wir uns nun die möglichen Trainingsvarianten anschauen sollten wir noch einen der wichtigsten Faktoren betrachten. Die Zeit. Abhängig von der Zeit, die der Trainierende investieren will / kann, muss entsprechend auch geplant werden. Sind nur 2 Tage in der Woche möglich, so ist der Trainingsplan entsprechend zu gestalten.

Betrachten wir die Dauer des Trainings so gilt:

Für ein reines Krafttraining sollten 30-60 Minuten veranschlagt werden. Mehr ist in der Regel nicht sinnvoll. Dies gilt vor allem, wenn das Training intensiv und mit wenig Pausen ausgeführt wird. Bei Satzpausen sollte darauf geachtet werden, das diese 30-60 Sekunden nicht überschreiten. Ausnahmen gibt es bei Anfängern, hier kann je nach Kondition bis zu 2 Minuten pausiert werden.
Bei sehr intensiven oder schweren Ausführungen (im Bereich von 90% bis 100% Fmax) können Pausen von 1 ½ – 5 min sinnvoll sein.

 

Wie oft Training in der Woche? / Trainingsvarianten / Split
Folgende Trainingsvarianten haben sich bewährt:

 

2-mal pro Woche
Dies ist die gängigste Variante für jeden Anfänger und klassischen Fitness-Sportler.

An jedem der Trainingstage sollte ein Ganzkörpertraining absolviert werden, damit alle Muskelgruppen 2-mal in der Woche trainiert werden. Dabei sollte der Plan möglichst auf die Grundübungen zurückgreifen. Isolationsübungen sollten nur ergänzend angewandt werden.

Es ist wichtig zwischen den 2 Trainingstagen mindestens 2 Erholungstage einzuplanen, damit eine Mindesterholungszeit von ca. 72 Stunden für jeden Muskel eingehalten wird(z.B. Trainingstage Montag und Donnerstag).

 

3-mal pro Woche
Mit 3 Mal pro Woche kann man vor allem mit dem Ziel Figurverbesserung bereits sehr gute Ergebnisse erzielen. Hier gibt es mehrere Optionen wie ein Trainingsplan gestaltet werden kann.

  • Option 1: An jedem Trainingstag wird im Split-System trainiert. Das heißt, an einem Trainingstag wird eine Hälfte aller Muskelgruppen und am anderen Trainingstag die andere Hälfte trainiert. Somit wird jeder Muskel 3-mal in 14 Tagen trainiert.
  • Option 2: Zwei Trainingstage werden im Split-System trainiert und am 3. Trainingstag wird ein Ganzkörpertraining mit halbierten Muskelsatzzahlen absolviert. Dies bedeutet beispielsweise 10 Sätze Rücken am Split-Tag und „nur“ 5 Sätze Rücken am Ganzkörpertrainingstag)
  • Option 3: Das Training wird auf 3 Tage gesplittet. Dies bedeutet das jede Muskelgruppe mit Ausnahme der Kurzerholer nur 1 mal pro Woche, dafür aber mit mehr Sätzen trainiert werden.

Generell sollte bei dieser Variante zwischen den Trainingstagen jeweils ein Ruhetag liegen (z.B. Training an Mo., Mi., Fr.). An den trainingsfreien Tagen kann leichtes Ausdauertraining absolviert werden.

Die Optionen 1 und 2 sind meiner Meinung nach zu bevorzugen da hier die Muskelgruppen mehr als 1 Mal in der Woche trainiert werden.

 

4-mal pro Woche
Hierbei handelt es sich um das klassische Split-System. Jeder Muskel wird 2-mal pro Woche trainiert, mit Ausnahme der Kurzerholer die 3 oder 4 mal im Trainingsprogramm integriert sein können. Zu beachten ist, dass nie mehr als 2 Trainingstage hintereinander erfolgen sollten (Bsp.: Training an Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag).

Alternativ kann hier auch ein 3er oder 4er Split gefahren werden, der den Körper in 3-4 Bereiche unterteilt. Eine andere Variante wäre einen der Tage als Trainingstag für komplexe Übungen mit längeren Pausen zu nutzen.

Ich persönlich bevorzuge hier jedoch die Variante im klassischen Split-System, da die Muskelgruppen somit 2 mal in der Woche mit ausreichender Intensität trainiert werden können.

 

5-6 Mal pro Woche
Bei dieser hohen Trainingsfrequenz wird bereits von Leistungssport gesprochen. Hier ist ein fester Trainingsplan meist aufgrund der Gefahr von Übertraining nicht sinnvoll. Bei diesem Pensum werden die Trainingspläne in der Regel periodisiert bzw. auf den jeweiligen Sportler angepasst. Dies würde allerdings den Rahmen dieses Beitrags sprengen, deshalb gehe ich hier darauf nicht weiter ein.

 

Für welche Variante entscheidest du dich? Für die meisten Menschen würde ich ein Training 3 Mal in der Woche empfehlen. Der Grund ist, dass viele diese Zeit investieren können und man mit dieser Variante bereits sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Wenn weniger Zeit zur Verfügung steht, dann sollte zumindest 2 Mal in der Woche trainiert werden.

Generell ist zu beachten, dass gute Ergebnisse nur über ein langes regelmäßiges Training erreicht werden können. Durchhaltevermögen und Konstanz sind der Schlüssel zum Erfolg.

 

Über konstruktives Feedback oder Fragen würde ich mich natürlich sehr freuen.

 

Literatur:

Dr. Axel Gottlob (2013): Differenziertes Krafttraining: mit Schwerpunkt Wirbelsäule

Weineck Jürgen (2004). Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co

Der Einstieg ins Krafttraining / Tipps und Ratschläge

Du hast dich dafür entschieden mit Krafttraining anzufangen, bist dir aber nicht sicher wie du am besten beginnst? Ich werde dir im folgenden konkrete Tipps und Informationen geben damit deine sportliche “Karriere” so optimal wie möglich verläuft.

Trainingsort
Zu Beginn solltest du dir gut überlegen, wo du trainieren möchtest.
Du kannst dich Beispielsweise für ein Fitnessstudio, eine Outdoor Trainingsgruppe oder Training daheim entscheiden.

Meine persönliche Empfehlung ist hier, das du dich für ein Fitnessstudio entscheidest. Der Grund dafür ist, das du dort die optimalen Voraussetzungen für dein Training hast. Du findest alle notwendigen Gerätschaften, Hanteln und Gewichte, sowie ausreichend Platz in einem guten Studio.

Solltest du dich für Training in den eigenen vier Wänden entscheiden, dann solltest du für ausreichend Platz und einer entsprechenden Grundausrüstung an Sportequipment sorgen.

Trainer
Jedem Anfänger empfehle ich dringend für die ersten Trainingswochen die Hilfe eines professionellen Trainers in Anspruch zu nehmen. Der Trainer hilft dir bei der Trainingsplanung und legt die ersten Trainingspläne fest. Er zeigt dir die Übungen und leitet dich an. Außerdem hilft ein Trainer vor allem zu Beginn die Motivation aufrechtzuerhalten.

Du kannst auch ohne Trainer starten, aber du läufst Gefahr hier viele vermeidbare Fehler zu machen, die bis hin zu gesundheitlichen Schäden führen können.
Theoretisch kannst du dir auch selbst das ganze Wissen aneignen. Hier sei jedoch Vorsicht geboten: Youtube Videos oder anderweitige Anleitungen sind kritisch auf Richtigkeit zu prüfen. Ich sehe hier sehr oft Erklärungsvideos mit falscher bzw. ungünstiger Ausführung.
Des Weiteren solltest du bedenken, dass dich bei dieser Variante niemand korrigiert solltest du die Übung trotz theoretischer Anleitung falsch ausführen. Damit du so ein effektives und sinnvolles Training gestalten kannst, musst du viel Arbeit in lernen und lesen investieren.

Übungen
Da du Trainingsanfänger bist, solltest du zunächst damit beginnen gezielt Kraft und Stabilität aufzubauen. Daher solltest du, abhängig von dem persönlichen Leistungsstand, mit einem Ganzkörpertraining mit Hilfe von Geräten anfangen. Das Training an Kraftmaschinen ist hilfreich um die ungewohnten Bewegungsabläufe in den Grundzügen zu erlernen. Wie bei freien Gewichten auch wird hier das Gewicht entsprechend gesteigert. Nach ca. 2-6 Wochen kann dann auf vornehmlich Freihanteltraining umgestellt werden. Bei Freihanteltraining solltest du dich vor allem auf ganzheitliche Grundübungen konzentrieren wie zum Beispiel: Kniebeugen, Kreuzheben, Schulterdrücken stehend, Bankdrücken, Klimmzüge.

Trainingsgewichte & Progression
Für die ersten Wiederholungen kann das Gewicht moderat gewählt werden, da du erstmal die Bewegung erlernen sollst. Sobald die Bewegung einigermaßen sitzt, ist das Gewicht entsprechend zu steigern. Dabei gilt: Form immer vor Gewicht! Das Gewicht sollte also immer so gewählt werden, das du die Übung noch sauber ausführen kannst.
Wichtig ist bei dem Thema Gewicht und Wiederholungen darauf zu achten, dass eine Steigerung stattfindet. Dies zu messen und zu dokumentieren ist Aufgabe deines Trainers. Solltest du keinen haben, dann solltest du unbedingt ein Trainingstagebuch oder Log führen. Es ist essenziell zu dokumentieren, ob du Fortschritte machst oder nicht. Körperlich sichtbare Ergebnisse lassen häufig länger auf sich warten. Jedoch können im Bereich Kraft und Wiederholungsanzahl Anfänger schnell Fortschritte verbuchen. Das motiviert und macht Spaß.

Wiederholungsanzahl / Übungssätze
Für Anfänger empfiehlt es sich für die meisten Übungen 2-3 Sätze, mit einer absteigenden Pyramide zu beginnen. Mit sinkender Wiederholungszahl sollte das Gewicht jedoch gesteigert werden. Hintergrund der Empfehlung ist, dass mit der unterschiedlichen Anzahl an Wiederholungen und Gewicht möglichst viele Muskelfasern aktiviert werden. Bei 3 Sätzen, setzen sich die Wiederholungszahlen beispielsweise wie folgt zusammen:

  1. Satz mit ca. 15 Wiederholungen (Bsp. Bankdrücken mit Gewicht 40 kg)
  2. Satz mit ca. 12 Wiederholungen (Bsp. Bankdrücken mit Gewicht 45 kg)
  3. Satz mit ca. 8 Wiederholungen (Bsp. Bankdrücken mit Gewicht 55 kg)

Das Thema Gewicht, Satz- & Wiederholungszahl ist sehr komplex und abhängig von deinen jeweiligen Zielen. Deshalb werde ich einen eigenen Artikel zu diesem Thema schreiben, um dir möglichst genau zu erklären worauf es ankommt.

Trainingsplan / Trainingshäufigkeit
Ein Trainingsplan für Beginner konzentriert sich im Idealfall zunächst auf Grundübungen / Technik und den Aufbau von Stabilität. Dabei sind Isolationsübungen in den meisten Fällen zu vermeiden. Die Trainingshäufigkeit sollte 2 bis 3 mal die Woche erstmal nicht überschreiten.

 

Ich hoffe die Informationen waren für dich hilfreich und erleichtern dir den Einstieg ins Krafttraining. Über ein Kommentar oder Anregungen würde ich mich freuen.